we resist.
Photoserie und Garten
Pflanzenportraits von herbizid resistenten Pflanzen, Photographie in Anlehnung an historische botanische Zeichnungen
Garten aus diesen Pflanzen, d=ca. 11 m, realisiert in Bourges Frankreich
Pflanzen sind überall um uns herum. Auf dem Feld, in der Stadt oder im Wohnzimmer erzählen sie uns von Veränderungen, die durch den Klimawandel und die moderne Landwirtschaft hervorgerufen werden. Sie bezeugen den erschreckenden Verlust des Paradieses, der biologischen Vielfalt, der mit den Versprechungen der agrochemischen Industrie einer “besseren Welt” einhergeht. In ihren Kunstwerken mit Ornamenten und lebenden Pflanzen zeichnet Eva Maria Lopez diese Veränderungen nach. Ihre Projekte „I Never Promised You a Green Garden.“ and „we resist.“ thematisieren die Hintergründe des “grünen Business”, indem sie die Marketingkonzepte der agrochemischen Unternehmen unterlaufen und deren Logos für Ornamente verwenden: Diese Ornamente sehen recht harmlos und dekorativ aus, während die Slogans der Unternehmen “sauberes Grün” versprechen. Das künstlerische Forschungsprojekt „we resist.“ beinhaltet Pflanzenarten, welche herbizidresistent geworden sind. Ihre Anpassung ist ein natürlicher Prozess, der der Evolutionstheorie von Charles Darwin folgt, und die spontane Veränderung ihrer genetischen Ausstattung ermöglicht ihnen das Überleben.
Infolge von Monokulturen und Herbizidbehandlung nimmt die Zahl solcher resistenten Pflanzen weltweit zu. Die meisten von ihnen haben wichtige kulturelle symbolische wie auch medizinische Eigenschaften. „we resist.“ übersetzt diese Ambivalenz so genannter “Super-Unkräuter” wie Mohnblume (Papaver L. rhoeas ) in einen Garten, der aus Motiven besteht, die an die typischsten Barockgärten und “Jardins à la française” erinnern. Ziel von Lopez ist es, ein Bewusstsein für unsere Flora, die Artenvielfalt und die Notwendigkeit nachhaltigerer Anbauformen zu schaffen und das ein Paradis auch im Vorgarten sein kann.
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