"We found a red planet in a black hole" , 2018, Bleistift und Aerograph auf Papier, 92 x 92 cm, unikat
Die ursprüngliche Fotografie, die dem Bild „We found a red planet in a black hole“ zugrunde liegt, dokumentiert den frühen Fund einer Ölquelle in USA. Während der Rohstoff schon seit Jahrtausenden für seine Brennkraft bekannt ist, wurde er spätestens seit der Automobil-Industrie zum wichtigsten Gut unserer heutigen Gesellschaft – und zugleich zum Treibstoff einer kollektiven Angst.
Der rote Planet ist eine Dystopie, die wir alle fürchten – in nur allzu vielen Filmen sehen wir die verbrannte, zerstörte und verseuchte Erde der Zukunft, auf der menschliches Leben nur schwer möglich ist. Vor allem unsere Technologien sind in der Lage, diese Vision irgendwann Wirklichkeit werden zu lassen: Atomkraft etwa, biochemische Waffen oder die fortdauernde Verwendung fossiler Brennstoffe, die eine drastische Klimaerwärmung zur Folge haben wird. Obgleich diese Bedrohungen bekannt sind, kaufen Menschen weiterhin große Autos, fliegen in den Urlaub oder essen exotische Lebensmittel aus fernen Ländern. Das Dilemma des modernen Menschen ist der feste Glauben, sein Lebensstandart, den er mithilfe von Technologien erreicht hat, sei ein Fortschritt und sei eine Form der Kontrolle über die Welt. Das schwarze Loch als ultimative Kraft und Bedrohung im All hingegen symbolisiert unsere eigentliche Machtlosigkeit gegenüber den Kräften, mit denen wir experimentieren.
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