Grundlage für meine Auseinandersetzung ist eine 3D-Scan Software meines Smartphones, dessen Ergebnisse, sowie Grenzen und Schwächen ich für die Generierung einer neuen Bildsprache nutzt. Dabei interessieren mich technologische Automatismen und künstliche Intelligenz, die sich immer mehr in unseren Alltag einschleichen, um verschiedene Prozesse zu übernehmen. Die verschiedenen technischen Arbeitsmittel nutze ich hierfür nicht nur als Werkzeug, sondern lasse sie als weiteren Akteur meiner Arbeit das Ergebnis mitbestimmen. Ausgehend von ausgewählten Innenräumen der Wissenschaftlichen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg transformiere ich diese klassischen Orte, analogen Wissensspeicher und Archive mittels digitaler Prozesse in völlig neue Raumvorstellungen und präsentiert diese in zwei- und dreidimensionalen Bildwerken. In meiner Präsentation gebe ich den digitalen Ergebnissen, die als Datenmengen ohne Maß und Maßstab sind, wieder einen auf den Betrachter bezogenen installativen Bezugsrahmen.
Nikos Probst, geboren 1989 in Fürth, arbeitet und lebt in Halle (Saale). Während seines Studiums der Kunstpädagogik bei Prof. Stella Geppert war er von 2015 bis 2017 studentische Hilfskraft im Projekt +Olearius sowie 2018 studentische Hilfskraft im Projekt Silbersalz-Festival bei Prof. Dr. Sara Burkhardt. Seit 2017 arbeitet er neben seinem Studium als Künstler und Kunstvermittler an der Stiftung Bauhaus Dessau und seit 2018 als Dozent an der Jugendkunstschule Erlangen. Während seines Studiums und innerhalb seines Diploms beschäftigte er sich im interdisziplinären Feld der zeitgenössischen Bildhauerei und untersuchte dabei die Schnittstellen von analogen und digitalen Raumdarstellungen.
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