
Künstler: Gary Krüger
Titel: Stillstand
Entstehung: 2005
Maße: 180 x 220 cm
Technik: Acryl auf Leinwand
Dieses Gemälde hängt seit Jahren in unserem Haus. Es wurde nach einem Aufenthalt in Saint Cyprien von meinem Mann, dem Kunstmaler Gary Krüger, gemalt. Wir stießen dort im Hafen auf die Spuren des Untergangs kleiner Fischereibetriebe am Mittelmeer, so wie sie auch weltweit bedroht sind. Das Gemälde stellt eine Seilwinde für das Einholen von Fischernetzen im Hafen dar, die schon Jahre nicht mehr gebraucht wurde, was die Roststellen bezeugen. Das Bild mit dem Titel ‚Stillstand‘ ist für mich ein Symbol dafür, wie alte Traditionen sukzessiv verschwinden, marginale Reste hinterlassen, deren Bedeutung von der Menschheit nicht wirklich wahr genommen werden. Darüber hinaus steht es für mich auch für Vergänglichkeit und Tod durch die Spuren des Gebrauchs, die Rückkehr der Natur mit Pflanzen, die sich durch den Betonboden kämpfen, gelagerten alten Rundhölzer, das unachtsam weggeworfenen Netz an der Seite und die Andeutung des Kreuzes.
Seit der Coronapandemie hat dieses Gemälde für mich zusätzlich an Aktualität gewonnen.
Die unaufhörliche Ausbeutung der Natur durch den Menschen rächt sich mit der Konsequenz von Leid, Stillstand und Zehntausenden von Toten allein In Deutschland. Gleichzeitig ist das Gemälde für mich eine Art Ruhepol und Trost im Alltag.
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