Speculum Maius
Eine Live-VR-Oper
Für 4 Sänger, 2 Schauspieler, 5 Solisten (Ensemble), KI-generierte Live-Elektronik, partizipative Spiele für das Publikum und gemischte Live-VR mit Videoprojektionen
Speculum Maius (Der große Spiegel) ist eine neue Oper, die trendsetzende emergierende Live-VR-Technologie mit Live-Performance zusammenführt, entwickelt von Studio M.A.R.S.
Das Werk wurde auf der Basis von Gaming-Strukturen und mehreren Zuschauerkanälen entwickelt und ist damit die weltweit erste vollständig partizipative, integrative Live-VR-Oper, in der das Reale und das Digitale nahtlos ineinander übergehen, und gegenseitig Mehrwert voneinander schöpfen. Die Gaming-Strukturen bilden den für eine Oper neuartigen dramaturgischen Leitfaden. Dadurch wird eine theatral-neuartige Reflexion über das gesellschaftliche Zusammenleben erschaffen. Kategorien wie Ethik und Moral werden auf eine innovative Weise hinterfragt, wie sie bisher in einer Oper nicht möglich war. Existenzielle Fragen können auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen, durch das Zusammenspiel von VR und realem Bühnenspiel, betrachtet, dargeboten und visuell abgehandelt werden:
Wie formt und verändert die digitale Technologie die Menschheit?
Wie wirkt sie sich auf persönliche Beziehungen aus?
In welcher Weise besteht ein Unterschied zwischen einer von Menschen geschaffenen und einer natürlichen Umgebung?
"Ein Spiegel ist die Reflexion deiner selbst in der Welt, aber er ist nicht du in der Welt, da er nur eine Reflexion ist." Diese Idee, Welten innerhalb von Welten zu schaffen, heterotopische Zustände, die in der Theorie Foucaults übereinandergeschichtet sind und gleichzeitig existieren, schafft neue komplexe Realitäten, Erzählungen und Verständnisse.
Erstmals können sich Theaterbesucher live und online an einer Musiktheateraufführung beteiligen, und ihre eigene VR-Welt mit anderen Zuschauern gestalten. Diese technische Innovation ist Teil des Gesamtprojektes Speculum maius.
Speculum maius bildet den ersten Teil der vierteiligen VR-Live-Performance. Vier Gesangssolisten reagieren live auf der Bühne auf die Impulse des Instrumentalensembles. Diese wiederum werden nach gezielten kompositorischen Vorgaben vom Online- wie vom Live-Publikum gesteuert. Ebenso kann die VR-Welt vom Publikum so gestaltet werden, dass die Darsteller*innen ihrerseits zu Entscheidungen eingeladen werden.
Spielstrukturen als dramaturgische Vorgaben:
In welcher Weise werden wir selbst in unseren Entscheidungen beeinflusst und inwiefern entscheiden wir für andere? Ergeben sich Verhaltensunterschiede in einem Live- oder virtuellen Raum? Diese Entscheidungen des Live-Publikums werden sich auf die Darsteller, die Spieler, das Publikum und die Live-Musik auswirken und einen Blick in die Zukunft der vollständig interaktiven Live- und digitalen Oper ermöglichen.
Die narrative Struktur des Werkes basiert auf selbstbestimmten Wahlmöglichkeiten, die von den Darstellern, den Spielern und dem Publikum gleichzeitig direkt beeinflusst werden können und dadurch ein individuelles Theatererlebnis für den User schaffen.
Entwicklung eines neuen Verhältnisses zwischen Live-Musik im zeitgenössischen Musiktheater und dem Publikum der Interaktion:
Was passiert, wenn sich das Publikum auf die Schöpfung von Musik einlässt, wenn die Entscheidungen des Publikums Klänge generieren und die neuen Raumklang Erfahrungen im VR-Spiel zur ständigen Herausforderung wird, durch die die Musik wiederum verändert wird?
Die verschiedenen Welten, sowohl virtuell als auch real in Speculum Maius, werden durch die Parallelität und das Ineineinandergreifen von Live-Musik und den Entscheidungen des Theaterpublikums bereichert.
Weblinks