Es existiert eine Gestaltbarkeit des Auditiven jenseits musikalischer Parameter. Dabei steht das umfassende, nicht das selektive Hören im Vordergrund stehen. Angelehnt an Murray Schafers Kulturgeschichte des Hörens, entsteht so ein Musikverständnis, das die Kategorie der Musik zwar umfasst, den herrschenden zeitgenössischen Musikbegriff jedoch übersteigt. Diesem Ansatz folgend kann Musik nicht mehr nur auditiv, sondern vor allem auch ganzheitlich-sinnlich und mental wahrgenommen werden. Hören wird auf diese Weise in die Gesamtheit der Sinne integriert, sodass eine vollständige Immersion stattfindet. Der eng geführte Musikbegriff, der Hörenswürdigkeiten von Nichthörenswürdigkeiten unterscheidet, wird somit abgelegt und Hören als Akt der Freiheit verstanden.
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