Eingereicht wird eine Modekollektion namens „SINFUL“ aus dem Jahr 2022.
Hintergrund: Die Serie ist im Umfang einer Bachelortarbeit der damaligen Studentin Nicole Juhlke entstand und wurde im vergangenen Jahr auf der NeoFashion als Teil der Berlin Fashion Week präsentiert. Im Anschluss nutze die junge Absolventin die Kollektion als Startschuss für die Gründung ihres eigenen Labels THE JUNE LABEL.
INHALT: In der Gesellschaft werden viele verschiedene Normen und Werte vorgegeben. Die Gefühlslage des Individuums wird dabei nicht ausgeschlossen. Seit Jahrzehnten wächst die Zahl von Depressionen, Angstzuständen oder seelische Störungen. Die Erstellung einer experimentellen Kollektion soll auf diese Problematik und die Gefahren des gesellschaftlichen Einflusses auf menschliche Emotionen hinweisen und die Menschen zum Nachdenken anregen. Um dies zu erreichen, werden die menschlichen Emotionen und der Einfluss der Gesellschaft untersucht und anschließend anhand von Designelementen mittels Bekleidung visualisiert. Dabei wird ebenfalls der Aspekt untersucht, ob das Design Emotionen steuern kann. Entstanden ist eine Modekollektion aus 7 Outfits. Die jeweiligen Outfits repräsentieren hierbei die sieben Todsünden STOLZ, HABGIER, WOLLUST, NEID, VÖLLEREI, ZORN und TRÄGHEIT. Die Auswertung der Arbeit basiert auf der Aussage, dass die Kollektion nur bedingt gezielte Emotionen beim Betrachter auslösen kann.
DIE KOLLEKTION: Die Herbst-Winter Kollektion
„Sinful“ ist eine experimentelle Kollektion, die die Problematik des gesellschaftlichen Einflusses auf die menschlichen Emotionen thematisiert und mithilfe einer künstlerischen Übersetzung zum Nachdenken anregt. Im Mittelpunkt der Kollektion steht die Visualisierung der sieben Todsünden Hochmut, Habgier, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei und Trägheit und die damit verbundenen, von der Gesellschaft empfundenen Emotionen. Jedes der sieben Outfits symbolisiert eine der Wurzelsünden und steht für ein anerkannt negatives Empfinden. Verknüpft werden dabei typische Verhaltensmerkmale und Ausdrucksweisen, welche gestalterisch interpretiert und eingesetzt werden. Das Konzept der Kollektion umschließt eine Farbpalette mit dunklen, natürlichen Erd- und Grüntönen, welche ein düsteres und bedrückendes Stimmungsbild ausl.st. Die auf überwiegend weiten Schnitten und körperfernen Silhouetten aufgebaute Kollektion entzieht sich der typischen Damen- und Herrenbekleidung. Sie orientiert sich an einer Unisex-Kollektion, bei der das Geschlecht im Hintergrund steht. Angesichts der einzelnen Outfits wird der Fokus auf Individualität gesetzt, welche mithilfe von eigenentwickelten Print- und Detaillösungen unterstützt wird. Jedes der sieben Outfits unterscheidet sich inhaltlich und gestalterisch, wobei dennoch ein einheitliches Gesamtbild der Kollektion erzielt wird.
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