Die abgebildeten Arbeiten gehören zu einer mehrteiligen Serie, die innerhalb der letzten zwei Monate entstand. Entstehung und Ursprung der Bilder sind intuitive Zeichnungen mit Kohle, die ich auf die Rückseite meiner Leinwände gezeichnet habe. Gleichzeitig entstanden während der Pandemie unzählige Zeichnungen und Skizzen, die ich während des Onlinestudiums auf Notizzettel oder Blockpapier gezeichnet habe, wodurch mir die Idee kam, diese Zeichnungen zu vergrößern und jene schließlich auf Leinwand zu malen. Im Zuge des previous.nextmuseum.io-Projektes plane ich meine Arbeit im großen Format mit Sprühfarbe an die Wand zu bringen. Dabei benutze ich keine explizite Vorskizze. Die Figuren sollen intuitiv und aus der Situation entstehen, wodurch sie sich von jeglichem Kompositionswillen entfernen. Dadurch entsteht eine Bildwelt, die fast etwas infantil anmutet, gleichzeitig aber auch vom Unbewussten bestimmt ist. Zudem besitzen die Figuren in ihrer sehr kargen Ausarbeitung eine Ähnlichkeit zu den Höhlenmalereien der Steinzeitmenschen, wie wir sie aus der Höhle von Lascaux oder der Chauvet-Höhle kennen. Aber auch indigene Völker wie die Warli oder auch die Nazca-Linien seien an dieser Stelle noch zu erwähnen. Aus den genannten Verweisen lassen sich womöglich abschließend noch kunsthistorische Bezüge zu Malern wie Pieter Bruegel dem Älteren, Hieronymus Bosch, aber auch zeitgenössischen Positionen wie Keith Haring oder A.R. Penck feststellen. Wahrscheinlich sind die Ursprünge der Malerei in den Linienzeichnungen der Steinzeit zu verorten, was die kommende Ausstellung für mich persönlich so spannend macht.
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