


Picknick mit Bär – Acryl auf Leinwand, 100 x 130 cm, 2019
Ein sehr persönliches Bild: Vor einem schweren operativen Eingriff 2019 malte die Künstlerin dieses Bild, damit es ihr danach Trost und Vitalität spenden konnte. Nahrung für die Seele, ein ganz persönliches Paradies. Es zeigt die blühende Lebenskraft eines Gartens, die Umarmung mit der Natur und der Geborgenheit in Form eines Bären. Auch in einem anderen Sinne ist dieses Bild ein Bild der Freundschaft. Jana Osterhus hat nämlich das Bild einer guten Freundin aus Studientagen übermalt (natürlich mit deren Einverständnis) und damit wird es zu einer Verschmelzung der beiden Frauen.
Phantasmagoria – Acryl auf Leinwand, 160 x 240 cm, Diptychon, 2019
Das Paradies ist für alle da.
Im Fokus dieser Arbeit steht die Balance zwischen dem Paradies als Ideal unserer christlich geprägten Tradition und der seelischen Befindlichkeit des Einzelnen.
Der Begriff Phantasmagoria bezeichnet unter Anderem ein phantastisches Theater aus dem 18. Jahrhundert. Mithilfe von von Laterna Magica und Rauchschwaden wurden Geister und Dämonen projiziert, das Publikum für das intensivere Erleben unter Drogen gesetzt. Eine eigentümliche Spielart auf der Suche des Menschen nach dem Besonderen und geheimnisvollen Welten.
Ein Jahrhundert zuvor erlebte idealisierte paradiesische Landschaftsdarstellung eine Blütezeit.
So unterschiedlich diese beiden Bereiche der Kunst sind, haben sie in den Augen der Künstlerin eines gemeinsam: Sie entspringen der menschlichen Sehnsucht, dem Alltag zu entfliehen und dem Verlangen nach einer Welt hinter der Welt.
Während der Auseinandersetzung der Künstlerin mit den beiden Themen entstand dieses Werk. Das Paradies verwandelt alles. Vermeintliche Versuchung kann der Beginn von Läuterung und Erlösung sein. Der Tod hat sich kostümiert, mit Blumen am Hut, und bei genauerer Betrachtung stecken unter der Maske des Todes sehr lebendige Gestalten.
Dieses Changieren der Wahrnehmungsmöglichkeiten zieht sich durch das Werk. Es spielen sich vielfältige mögliche Geschichten ab vor dem Hintergrund einer Paradieslandschaft, die – vielleicht – alles verwandelt.
Flucht ins Paradies – Acryl auf Leinwand, 100 x 140 cm, 2019
Auf den ersten Blick zeigt dieses Bild eine sehr untypische Darstellung eines paradiesischen Gartens, vielmehr zeigt es den Weg dorthin. Die Reitende Seele auf dem Rücken eines Riesen aus der Vergangenheit, geleitet wie vom Fährmann über den Styx. Es gibt kein Paradies ohne den Weg dorthin. Im Vordergrund links des Bildes finden sich erste Andeutungen des Paradiesgartens, ein Versprechen, dass die Sehnsucht erfüllt werden wird.
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