Wenn ich mit einem Raum arbeite, betrachte ich den Raum als eine Zeichnung. Das Zeichnen dieser Serie, kehrte meine Ansicht um. Der Zeichenstrich erzeugt hier den Raum – eine architektonische Sphäre auf Papier, die zwar angedeutet bleibt – aber keineswegs undefiniert ist. Ob es sich um einen Ort der Arbeit, Erholung, Institution oder Wohnung handelt, sei frei gestellt. Jedoch sind Ort und Raum definiert durch die Anwesenheit von Akteurinnen und ihrer vermeintlicher Blicke. Zwei – und dreidimensionale Darstellungsmodi wechseln sich ab und führen ein Spiel auf, bei dem mehrere Perspektiven und Ebenen erwünscht sind. Die Frisuren weisen als einziges Attribut auf die Präsenz der weiblichen Figuren hin. Ihre Quelle: Eine hunderte Skizzen umfassende Studie der Haarmoden der letzten 10 Jahrzehnte, angefertigt auf Basis von Abbildungen der Harper’s Bazaar von 1920 bis 2020 aus dem Archivbestand der Bibliothek der Angewandten Wien.
Ahu Dural
*1984, geboren in Berlin
lebt und arbeitet in Berlin