


Dieser Bildzyklus ist sowohl untrennbar mit meiner Biografie verbunden, als auch mit den existenziellen Fragen, die sich dem Betrachter dadurch aufdrängen könnten.
Ich habe im Alter von 19 Jahren die Diagnose ,,Brugada Syndrom“ erhalten und musste, da jederzeit ein plötzlicher Herztod bei mir eintreten könnte, über zwei Jahre eine sogenannte Life Vest bzw. einen tragbaren Defibrillator tragen, wie auf den Gemälden dargestellt. Oft habe ich mich gefragt, inwieweit ich dabei selbst zur Maschine gemacht wurde, da jeder einzelne Herzschlag von mir überwacht wurde und ein automatischer Alarm ausgelöst wurde, wenn Herzrhythmusstörungen auftraten. Dieser Defibrillator hatte aufladbare Batterien, die ich einmal am Tag wechseln musste und diese in eine dafür angebrachte Ladestationen getan habe. Zwei meiner Bilder scheinen in einer Art arkadischen Landschaft zu stehen mit der LifeVest um die Brust gebunden. Es wirkt wie eine idyllische Landschaft, wie ein modernes Historienbild und doch ist die Endlichkeit deutlich spürbar. Einer der Figuren hat eine Pylone auf dem Kopf, was für die Unfähigkeit steht sein eigenes Handeln entscheidend zu beeinflussen, daher auch der Titel ,,Amor fati“. Das andere trägt den Namen: ,,Der Hirte der Hedonisten/ Der Schweinehirt“. Das dritte Bild wirkt wie eine Auskopplung und erscheint uns dennoch ebenso unwirklich, wie die beiden Bilder zuvor. Diese scheinbar von der irdischen Welt ausgekoppelte Zivilisation, wirkt durch ihre zwei Häuser fest eingebettet in die Kulisse, doch in Wahrheit entpuppt sie sich als instabiles Gebilde, dass auf einer Illusion thront.
Alle drei Bilder werfen die Frage auf, inwieweit technischer Fortschritt und die offenkundige Sterblichkeit des Menschen miteinander vereinbar sind und ob wir immer noch versuchen, uns ein Paradies zu schaffen, dass jedoch im Gegensatz zur christlichen Tradition, nicht in einer metaphysischen Welt auf uns wartet, sondern irdischer Natur ist.
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