


Roland Schmitz
Köln am Rhein
Freier Bildhauer
LEDA
2020
Bronze, schwarz und grün patiniert, teils blank
H/L/B 28/18/10 cm
Im griechischen Mythos nähert sich Zeus in Gestalt eines schönen Schwanes seiner angebeteten, aber sehr wohl verheirateten Leda und schwängert sie.
Jahrhunderte wurden solche Erzählungen in der Kunst schlicht genutzt, Erotik und nackte Weiblichkeit unbescholten präsentieren zu können.
Nicht mehr zeitgemäß im 21. Jahrhundert – Zurück in den See mit dem lüsternen Federvieh!!
Mannigfaltig sind meine biografischen Beziehungen zum schwäbischen Meer auf verwandtschaftlicher, beruflicher und zwischenmenschlicher Ebene.
Meine prägendster Aufenthalt jedoch, war wohl jener 1988.
Mit 15 Jahren das erste mal alleine mit Freunden per Fahrrad vom Remstal an den Bodensee.
Zwei Wochen mit Punkrock aus dem Kassettenrecorder, dem ersten Dosenbier und Ravioli vom Gaskocher, vor minimalistischen 2-Mann-Zelten auf dem Campingplatz in Immenstaad.
Die wahre Freiheit!
Heute bedeutet Freiheit ein selbstbestimmtes Leben führen zu dürfen.
Viele Frauen, vor allem, haben immer noch Schwierigkeiten gleiche Rechte geltend zu machen.
Entgegen der mythischen Figur, die sich vom mächtigen Zeus, getarnt im Federkleid eines Schwanes, überkommen lässt, ermächtigt sich diese Leda, das aufdringliche Ferdervieh zurück in den See zu schleudern.
Literarisch wird die plastische Arbeit, indem Sie den Stoff des Mythos aufgreift und mit ungekannten Wendungen die Geschichte für das 21. Jahrhundert neu justiert.
Weblinks