l’art pour l’art, digitale Vektorzeichnungen von Künstlerateliers
Meine Bildserie „l’art pour l’art“ beschäftigt sich mit der Wirkung von Kunst auf den Betrachter. Indem das Kunsterlebnis selbst künstlerisch thematisiert wird, richtet sich der Blick in diesen Vektorzeichnungen auf jene Orte, an denen Kunst am intensivsten erlebbar wird.
Im ersten Teil dieser Serie ging es um europäische Kunstmuseen. Der Zauber, den ein Museumsbesuch auslösen kann, entsteht für mich durch die gelungene Balance zwischen Kunst, Raum, Licht und Zeit. So ist diese Arbeit ein Bekenntnis zur Kultur des Museums an sich.
In diesem Teil der Serie geht es um europäische Künstler*innenateliers. Vom Jahr 1300 bis heute zeige ich Ateliers aus 700 Jahren Kunstgeschichte mit zum Teil verblüffenden Analogien quer durch die Jahrhunderte, angefangen von Giotto bis zu jungen zeitgenössischen Künstlerinnen.
Room of ones own – dieses Motto könnte nicht besser passen zu der Serie l’art pour l’art, denn es gibt keinen intimeren Raum als ein Künstler*innenatelier. Kein Raum spiegelt das Wesen eines Menschen porträthafter und prägnanter wider als ein Künstler*innenatelier.
Gerade in dieser, für viele prekären, Zeit der Pandemie ist das Atelier als geschützter Raum das wichtigste was ein Künstler, eine Künstlerin noch hat.
Die Bilder dieser Serie sind digitale Vektorzeichnungen. Diese artifizielle und zeitaufwändige Zeichentechnik, die plastisch und flächig zugleich wirkt, ist auch eine zeichnerische Interpretation über die Wirklichkeit von Fotografie. Diese Bilder strahlen in ihrer extremen Bildschärfe eine fast schon surreale Klarheit und aufgeräumte Ruhe aus, die so mit dem Medium Fotografie nicht zu erreichen ist. Zugleich geht es in den flächig wirkenden Farbverläufen um Zweidimensionalität und auf einer abstrakten Ebene um die Magie der Farbe an sich.
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