Juni.Einer der wohl turbulentesten Monate des Jahres 2020. Dieser Monat und dessen Auswirkungen auf unsere physischen und digitalen Räume versucht das Acrylgemälde auf gerahmter Leinwand, mit den Maßen 30cmx40cm darzustellen.
Der Juni 2020 ist einer von Bewegungen geprägter Monat. Während die Black Lives Matter Bewegung nicht nur die USA,sondern auch die ganze Welt mithilfe von Protesten und Demonstrationen auf systematischen und alltäglichen Rassismus aufmerksam macht und Statuen von einstigen Kolonialhelden, welche in der Moderne (zurecht) als Rassisten und Mörder bezeichnet werden zerstört. Im Rahmen dieser Bewegung blieben auch soziale Netzwerke wie Instagram nicht verschont. Schon am 2.Juni, dem sog. Blackout Tuesday wurde der Betrieb auf den sozialen Netzwerken heruntergefahren und es wurden simple schwarze Bilder gepostet um das Interesse bzw. den Fokus auf die zurzeit wichtigen Dinge,wie zum Beispiel Polizeigewalt und Rassismus umzulenken.Dennoch fanden sich zwischen den schwarzen Kacheln auch erneut Utopische und vor allem gefälschte Medien, welche einem eine falsche Realität,in welcher unsere Welt völlig in Ordnung ist und jeder ein perfektes Leben lebt zeigen. Das sich die gesamte Welt in einer Pandemie befindet und man deshalb nicht um die halbe Welt reisen kann bzw. sollte, wird gänzlich ignoriert. Dieser Tag zeigt,dass Digitale Plattformen und unser physisches Leben immer mehr miteinander verknüpft sind und diese Veränderung nicht mehr aufzuhalten sind. Es zeigt auch,dass sich viele Menschen in falsche Realitäten eintauchen um der bitteren Wahrheit, wenn auch nur für einen kurzen Moment, zu entfliehen, da sich mittlerweile fast jeder die Rückkehr zur Normalität wünscht.
Aber es gibt auch positive Seiten. Im Juni konnte der Pride Month zwar aufgrund der Corona-Krise und dem Lösungsweg des Social Distancing nicht wie gewohnt stattfinden, jedoch vereinte sich die LGBTQA+ Gemeinde als Alternative auf digitalen Plattformen und feierte Stolz die Fortschritte die sich innerhalb der letzten Jahre für sie ergeben haben (siehe: Ehe für alle,welche in immer mehr Ländern akzeptiert wird).
Social Distancing beginnt im physischen Leben und endet in den sozialen Medien. Während beim Einkaufen stets Abstand gehalten wird und es Obergrenzen für Personen in geschlossenen Räumen gibt, versammeln sich in der digitalen Welt Millionen von Menschen, aus den verschiedensten Ländern um auf Probleme in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Die Digitale Welt kennt keine Grenzen und verbindet uns in Zeiten der gezwungenen sozialen Distanzierung umso mehr.
Zurzeit pendeln viele von uns zwischen 2 Welten: Der Physischen bzw. Biologischen Welt und der Digitalen Welt. Wir nähern uns immer mehr einer Symbiose zwischen diesen beiden Welten. Inwiefern die gänzliche Symbiose uns noch verändern wird ist zurzeit völlig unbekannt. Fakt ist,dass die Symbiose nicht mehr aufzuhalten ist und es immer wichtiger wird technologisch auf den neuesten Stand zu bleiben aber dabei auch Menschliches Verhalten nicht anfangen zu verdrängen,wie es der momentane Optimierungstrend und Wunsch nach Perfektion von einem Verlangen.
Damit beschäftigt sich das Werk „June 2020“ von Rene Siepmann, einem Maler welcher sich oft mit Gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt und seine Erfahrungen oft in seine Arbeit mit einfließen lässt.
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