2018 / Höhe ca. 170 cm / Keramik, Stahl, Wasser
Über einer Tonplatte, deren Oberfläche an einen Miniaturwald aus Vogelperspektive erinnert, ist ein Trichter an einem filigranen Metallgestell befestigt. Aus dem Trichter tropft langsam Wasser, welches durch ein Loch in der Platte ungebremst hindurch fällt und auf dem Fußboden landet.
Die Arbeit "Hund unter Wölfen" ist zum Thema Wald enstanden. Der Wald als altes Sehnsuchtsmotiv, als Ort der Verbundenheit zur Natur verspricht. Ein Ort der (gezähmten) Wildheit und Ursprünglichkeit, an dem sich Geschichte konserviert und der Mensch (waldbadend) zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Ein Paradies der Ruhe und Vebundheit in der golbal beschleunigten Welt des digitalen Wandels. So suchen die Städter in Scharen, gut ausgerüstet in wasser- und winddichter Hightechkleidung, die vermeintlich unberührten Wälder auf. Versuchen in Kontakt zu kommen, mit dem was an Natur in unseren europäischen Landschaften noch über ist, und bleiben knallbunt begleidet, mit Walkingstöcken klackernd doch seltsam distanziert. „Hund unter Wölfen“ thematisiert den Wald, als Gefühl, das zwischen Goretexmembran und Aussteigerphantasie changiert.
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