Heterotopie Ilmpark setzt auf atmosphärische Weise im Grenzbereichen von Kunst und Wissenschaft an. Der Park an der Ilm, als gartenkünstlerische Manifestation der Weimarer Klassik und UNESCO-Weltkulturerbe, bildet den zentralen Ausgangspunkt, um historische Paradigmen wie etwa Goethes Naturverständnis auf unsere heutige Zeit zu übertragen, zu hinterfragen und im Spiegel der ökologischen, digitalen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse zu aktualisieren.
Ausgehend von einem Beitrag beim Kunstfest Weimar im Jahr 2019 eröffnet ein heterotopischer Zugang die verborgenen und ungeahnten Qualitäten des Parks als immersiven Ort und Gesamtkunstwerk, in dem wir unsere Beziehung zur (Um-) Welt in besonderer Weise erforschen, erfahren, künstlerisch-wissenschaftlich bewältigen können.
Hierzu wurde im Format einer Ringvortrags- und Diskussionsreihe an der Bauhaus-Universität ein Rahmen geschaffen, in dem bislang 13 verschiedene Professuren, Studierende verschiedener Fachrichtungen und Mitarbeitende der Klassik-Stiftung Weimar ihre Perspektiven auf diesen Ort in Austausch brachten. Mit dem Wegfall der an den verschiedenen Orten und in den Gebäuden des Parks geplanten Vortrags- und Seminarveranstaltungen wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit sich die Qualitäten des Parks in digitale Sphären transportieren oder zumindest spiegeln lassen würden. Hierfür schafft die Website einen Raum, der Personen, Ideen und künstlerische Interventionen zusammenführt, um damit einen Anstoß für den Fortbestand und die Weiterentwicklung dieses Ortes zu geben. Damit wird auf partizipative und wissenschaftliche Weise selbst eine künstlerische Auseinandersetzung angestoßen. Die atmosphärische Aufbereitung der Seminarinhalte der Studierenden der Visuellen wird hierauf in den nächsten Monaten kontinuierlich erweitert.
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