Elisabeth Eberle, Handschmeichler, 2016
Nylon (3d-Prints), Latex, Graphit, Bambus, Draht, Grösse variabel, ca. 4 m x 2 m x 2m, Objekte je max. 17 cm
Bei der Installation "Handschmeichler" handelt es sich um ein materialisiertes 3d-Herbarium der vielgestaltigen und geheimnisvollen Früchte des Magnolienbaums, die die Künstlerin seit 2012 als Langzeitprojekt in Parks und Gärten sammelt, in verschiedenen Reifestadien erfasst, teilweise manipuliert und in Form von 3d-Dateien archiviert. Bis jetzt hat sie über 100 Dateien dieser geheimnisvollen Früchte erfasst. Diese Dateien können in unterschiedlichsten Formen materialisiert werden.
Für die Installation «Handschmeichler» wurden einige nicht manipulierte Exemplare in Nylon 3d-gedruckt, mit schwarz gefärbtem Latex überzogen und mit Draht an Bambusstangen aufgehängt. Entgegen üblicher Konventionen im Museum ist das Berühren der unbekannten Objekte durch die Besucher erlaubt. Dieses lässt die Früchte an den Bambusstangen wippen und die unerwartete Haptik löst unterschiedlichste Assoziationen aus.
Es handelt sich um ein Spiel mit digitalisierten Früchten, mit Anziehung und Abstossung, den Umgang mit Geboten und Verboten, mit unterschiedlichsten Assoziationen von Körpern bis zu erotischen Konnotationen, einem Spiel mit digitaler Technik, deren Überlagerung mit der Natur, dem Paradies als labilem Zustand. Wie weit kann der Mensch in seinen Manipulationen gehen?
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