Die Tugend der Unsterblichkeit verdanken Produkte den Menschen.
Sie selbst können aber nicht in mehreren Exemplaren existieren.
Die Sterblichkeit des Menschen ist seine größte Limitierung und
Hauptgrund für das Phänomen der „prometheischen Scham“.
Er „kann nichts dafür“ und gerade deswegen schämt er sich, denn
gleichzeitig bedeutet es „etwas nicht können“.
Der „cleane“ und perfekt weiße Raum betont die Fehlerhaftigkeit
des Menschen. Der Besucher verändert und verschmutzt durchs
Betreten den Raum. Die betretbare Fläche vor der Schräge wird
durch die abgehängte Decke räumlich eingegrenzt. Eine abgezogene
Haut wird in einer abgedichteten Glasvitrine präsentiert. Der
Verwesungsprozess ist deutlich sichtbar und schlägt sich an den
Scheiben nieder. Die Schräge öffnet den Raum und führt zu einer
Animation eines perfekten Glaskopfes. Es geht um die Materialität.
Glas weist keine der menschlichen Hauteigenschaften auf und ist
damit weniger Grenzen gesetzt. Eine weitere Ebene öffnet sich
durch das eingespielte „Voice Over“. Die Zitate sind einem
Schminktutorial entnommen und mechanisch verfremdet. Sie beziehen
sich auf den südkoreanischen Schönheitstrend „Glass Skin“. Sein
Hauptziel, die Struktur der Haut zu verdecken, um eine porenfreie,
falten- und makellose Oberfläche zu generieren.
Der Mensch strebt nach Perfektion, versucht sich seinen Produkten
anzupassen und sich mit ihnen gleichzuschalten. Er bejaht seine
eigene Verdinglichung.
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