Die hier eingereichte Arbeit liegt als gedrucktes Buch vor. Es sind Fotografien, die mit Hilfe von Photoshop so bearbeitet wurden, dass sie den Eindruck machen, als seien es Polaroid-Aufnahmen. Ich habe diese Art der Verfremdung gewählt um die Kurzlebigkeit von Nachrichten in unserer Zeit darzustellen. Dann kommt ein Text hinzu. Sofort bekommen die „Momentaufnahmen“ mehr Gewicht. Der Text manifestiert das Bild. Bei manchen Fotos genügt dazu ein Wort (nineeleven).
Als Künstlerin arbeite ich mit den unterschiedlichsten Mitteln. Ich male, fotografiere, gestalte in Mixed-Media, arbeite dreidimensional mit Papier, Metall oder Beton, drehe Videos. Dabei ist die Art der Umsetzung abhängig vom Inhalt den ich transportieren will. In diesem Fall habe ich das Medium Fotografie gewählt, weil die Fotografie für mich den direktesten Zeitbezug herstellt. Es ist eine Reportage. Die hier dargestellten Themen wie Zerstörung unserer Umwelt, Isolation des Einzelnen, Gewalt, Feindseligkeit u.v.m. sind uns vertraut durch Bilder die wir täglich in Zeitungen sehen. Das macht es dem Betrachter einfacher, in die „vertraute“ Thematik einzusteigen.
Mit Hilfe der Verfremdung löse ich mich aber auch wieder von der Reportage. Die Fotos werden künstlerisch. Befriedigen auch mein Verlangen nach Ästhetik der Darstellung ohne jedoch ihre erschreckende Aussage abzuschwächen.
Entsehungsjahr 2020
Künstlerin: Ilona Metscher, Offenbach am Main, www.i-m-art.eu
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