Die Idee der Gestaltung einer Weltflagge diskutieren wir in unserem Designer-Kollektiv Postfossil seit längerem.
Wir stellen uns die Frage, wie eine Flagge aussehen soll, die keine Grenzen kommuniziert, sondern diese zu überwinden versucht. Eine, die nicht abgrenzt, sondern vereint.
Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit dem Begriff «Space Ship Earth» – bekannt geworden durch Buckminster Fullers Werk «Operating Manual For Spaceship Earth» im Jahre 1969.
Für die erste Ausstellung von ‚Flags for the Earth’ fragte Postfossil 15 GrafikerInnen aus sechs Kontinenten der Welt an, Flaggen für die Erde zu gestalten. Die ausgewählten GestalterInnen erhielten im Vorfeld mit dem Auftrag einen Kriterienkatalog, in dem sie die ihnen fünf wichtigsten Punkte für die Zukunft festhalten konnten. Der Kriterienkatalog basiert auf dem Aktionsprogramm Agenda 21 der Vereinten Nationen. Die fünf ausgewählten Punkte brachten die jeweiligen GrafikerInnen auf dem Flaggenentwurf zum Ausdruck.
Die GrafikerInnen stammen aus Ländern rund um den Globus und somit aus unterschiedlichen Kulturkreisen. So sind die Flaggen auch eine Aussage zum heutigen Zustand und der Wahrnehmung verschiedener Regionen der Welt.
Die Arbeiten sind eigenständig und doch gibt es Merkmale, die sich wiederholen, wie die Nähe zur Natur oder die Tatsache, dass Unterschiede unser Leben bereichern.
“Water, roots, communication are the drop, leaf,
and net. We need a change from capitalistic
ideals to other solutions by the empowerment of
the so-called underdeveloped nations. Each one
teach one!…”
Diana Ejaita / Berlin, Germany; Milan, Italy; Lagos, Nigeria
“Our flag is a graphic interpretation of the German
word ‚Auflösung‘ which means both resolution in
the context of display graphics and/or to dissolve
something like the border of a country…”
Badesaison: Lukas Ackermann, Andreas Spörri, Boris Stoll /Zurich, Switzerland
“A pigeon visits and perches on a tree in the botanical
garden. Inspired by various colours of the
earth and some birds, both extinct and still living.”
Nomoco /Tokio, Japan
“My typographic piece responds to the normalisation
of single use products convenience
culture has created. As consumers we are all
responsible for contributing to a ripple effect of
social and environmental issues with each purchase
beyond the proper disposal of products…”
Leona Fietz /Collingwood, Victoria, Australia
“The criteria that I have chosen have one purpose in
common: to create awareness of unity. This is why
I concentrated on the design of a universal identity.
What do we all have in common? We share the
same territory, and we won‘t be able to find a
solution to our problems without the recognition of
this simple fact…”
Marìa José Garcés Larraín / Santiago, Chile
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