Die Installation zeigt eine 20-minütige digitale Animation in Endlosschleife. In Referenz zu C. D. Friedrichs 1807/1808 entstandenem Gemälde »Tetschener Altar (Kreuz im Gebirge)« durchläuft das Gebirgsmotiv verschiedene Tageszeiten, Lichtstimmungen und Witterungen. Die Animation genießt im Gegensatz zur Malerei den Vorteil, sich nicht auf einen Zustand festlegen zu müssen, sondern ist in der Lage, das Werk Friedrichs um die Dimension Zeit zu erweitern. Der im Originalgemälde festgehaltene Moment wird im Video zum Leben erweckt und um die Sinneseindrücke Hören und Riechen künstlich erweitert.
Von der rein digitalen Arbeit, die haptisch nicht darstellbar ist, gelingt der Rücktransport zur analogen Präsentation durch die Verwendung einer alten Technik, dem Röhrenbildschirm. Ein Relikt aus einer vergangenen Zeit. Jener Zeit, die den Startschuss des digitalen Zeitalters bedeutete. Das Erschaffen digitaler Kunst(werke oder Welten) ist etwas nicht konkret greifbares, welches das Sakrale, Ikonenhafte und Religiöse auch verkörpert.
Animation, Kathodenstrahlröhrenbildschirm,
Einplatinencomputer, Stahlstuhl, Duftbaum,
Spanngurte
80 × 50 × 70cm
20:00min
2019/2020
Weblinks