Die Arbeit setzt sich von 465 CD-Hüllen zusammen von oben nach unten sind es 15 Reihen, in jeder Reihe 31 Hüllen. (Höhe: 187,5cm / Breite: 440 cm)
Anna Kiiskinen hat ihre Augen in Pixel dargestellt und bis zur Unkenntlichkeit vergrößert,: ein Pixel wird durch eine mit Acrylfarbe gefüllte CD-Hülle umgesetzt, also besteht die Arbeit aus 465 CD-Hüllen – „465 dots per 2 eyes“.
Es handelt sich hier um eine Art Selbstporträt, ein Detail eines Passfotos der Künstlerin.
Die Grenze unter den Augen läuft wie die einer Gesichtsmaske, man sieht nur die Augen und das restliche Gesicht bleibt unsichtbar.
CD-Hüllen kennt man heute noch als Träger von Musik-CDs, die ihrerseits aber seit der Digitalisierung von Musikdateien im mp3-Format und erst recht seitdem die Streamingdienste den Markt erobert haben, langsam als veraltet gelten.
Als Datenträger sind sie heute nur noch wenig im Gebrauch.
Die Augen wirken etwas misstrauisch und leicht überrascht. Sie vermitteln gleichzeitig den Ausdruck von Skepsis, Unsicherheit und Neugier.
Die Augen können hier als Verbildlichung der Ohnmacht vor der zunehmenden Digitalisierung sowie der digital gesteuerten Welt gesehen werden; es geht um das Verunsichernde hinter der Auflösung und Darstellung sowie Selbstdarstellung des Subjektes in Daten und Pixel, um die Möglichkeit, Daten beliebig zu manipulieren, aber auch, etwas paradox oder auch ironisch, gerade um das Spannende daran. Das Internet, die Suchmaschinen, Datenbanken und verschiedenen sozialen Medien dienen als eine unendliche Quelle von Informationen, als eine höhere Instanz voller Möglichkeiten für alle aber auch als eine Art Überwachungs- und Manipulationsapparat, in der die Selbstkontrolle im Überfluss der richtigen und falschen Informationen gut abhanden kommen kann und dabei der Überblick des Ganzen womöglich verloren geht – man denkt nur an die verschiedenen Verschwörungstheorien oder die Möglichkeiten der politischen Manipulation im Netz.
Analog, je näher man an die Arbeit „digitaleyes“ herangeht, desto mehr verschwinden die Augen und man sieht nur die einzelnen Pixel und das Ganze geht sozusagen im Detail verloren. Eyes lost in data paradise? Ist das hier ein Paradies oder doch eher das Gegenteil davon? Digital Eye is watching you.
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