
Mein chronisch voller Handyspeicher, gefüllt mit mehreren tausend Fotos, die nur ganz eventuell ein zweites mal angeschaut werden (ganz im Sinne der Konsumgesellschaft), bereitete den Weg über Einwegkameras zur ersten analogen Kamera.
Ich fotografiere schon immer gerne und viel, aber der Wert von Fotos war durch das erste Smartphone irgendwie nicht mehr der Gleiche. Zu schnell, zu einfach, zu viel. Das Rückbesinnen auf die analoge Technik, das „doppelt Überlegen“, ob ich den 25sten Sonnenuntergang wirklich fotografieren muss und die völlig neue Wertschätzung für Fotos ließen mich nicht mehr los.
Gerade die Schwarzweiß-Fotografie faszinierte mich, da ich lernte, dass schwarzweiß nicht gleich schwarzweiß ist und man auch, oder gerade ohne Farben ganz besondere Stimmungen einfangen/ erzeugen kann.
Besonders diese Zeiten zeigten mir immer wieder, wie schön und wertvoll es ist Bilder nicht
sofort anzusehen und nach ihrer „Instagram-Postbarkeit“ zu bewerten. Zu warten und nicht zu wissen wie das Bild aussehen wird, fast wieder vergessen welche Momente ich überhaupt eingefangen habe, die Fototasche öffnen, bangen ob alle 24(/36) Bilder da sind, noch vor dem Bezahlen alle Bilder ansehen, es fühlt sich an als könne man Momente nochmal erleben.
Seit mein erster Film nach drei Wochen ohne Abzüge und überbelichtet in der Fototasche lag,
war der Wunsch nach dem selbst Entwickeln in mir geweckt.
Mit dem Ablauf der analogen Filmentwicklung habe ich mich zwar in der Theorie schon mehrfach auseinandergesetzt, mich praktisch, aus mangelnder Erfahrung mit Chemikalien und dem daraus entstehenden Abfall, noch nicht getraut alleine zu entwickeln. Deshalb würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Sie mir ermöglichen würden dies zu erlernen und meine Fotoideen zur „Wi(e)der Wertschätzung des Fotos“ umsetzen zu können.
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