Mein Projekt habe ich im Jahr 2009 für einen Wettbewerb entworfen und geschneidert.
Ich habe mich damit für den Laufsteg qualifiziert und
erhielt eine Auszeichnung.
Damals war meine Intention mit meiner Kleiderkunst zu provozieren:
„Weiß steht für Reinheit und Unschuld, im Gegensatz zu dem verruchten, anstößigen Material Latex“
Im Laufe der Zeit machte sich der Zerfall deutlich bemerkbar:
Sie hat es morbide zerrissen, verfärbt, teilweise aufgelöst und zerstört.
Mein einst prämiertes Prestigeobjekt ist ein Opfer unaufhaltsamen Verfalls geworden.
Neue Assoziationen überlagern die ursprüngliche Absicht von Unschuld und Sünde bzw. Tugend und Lust hin zu Jugend und Verfall bzw. Geburt und Tod.
Die Zeit hat wie ein Künstler eigenmächtig etwas Neues erschaffen,
so dass die ursprüngliche Intention des Kleides durch den entfesselten Zauber der Zeit nicht mehr sichtbar ist.