"Biggest Plopp", 2017, Polymer, Polyestergießharz, Farbe, 45x25x15cm
„Biggest Plopp“ gehört zu einer Reihe von Arbeiten, die sich mit den vermeintlich „urtypischen“ Bildern von Landschaft und mit tradierten Paradiesvorstellung in unserem kollektiven Bewusstsein auseinandersetzt.
Seit längerem gehe ich in meiner Arbeit vor allem den Fragen nach (Post-)Natur und (Post-)Human nach. Dabei widme ich mich insbesondere der Suche nach „archaischen“ Landschaftsbildern, Paradiesvorstellungen und kulturellen Fragmenten, die ich als kulturell tradierte Abbilder, als Simulationen und Simulakren von Landschaft, Natur und Kultur begreife und in meiner Arbeit betont synthetisch widerspiegele. Die aus meiner kritischen Auseinandersetzung mit dieser Thematik gewonnenen Erkenntnisfragmente werden dabei wie in diesem Fall in Form von explizit aus Polymer-Kunststoff modellierten und in Polyestergießharz eingegossenen (Landschafts-)Präparaten konserviert, deren formale Ausarbeitung und Präsentationsform häufig auf die repräsentative Zurschaustellung von Präparaten und Artefakten in barocken Kuriositätenkabinetten, Naturhistorischen Sammlungen oder Archäologischen Museen anspielt.
Bei der Plopp-Serie handelt es sich um spezifische (Landschafts-)Präparate, in denen der Moment des Verfestigens scheinbar hinausgezögert oder unterbunden wurde. Da das äußere Erscheinungsbild dieser Präparate eine Verzögerung oder zeitweilige Auflösung der Starre vorspiegelt, entsteht der Eindruck, dass die im Inneren eingebetteten Objekte während einer kurzen Latenzzeit des Erstarrens wieder zu neuem Wachstum fähig sind und ihr vermeintlich durchlässiges Gehäuse selbst plastisch ausbilden.
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