


KUNSTLERINN: Marina Liesegang, Oktober 2020
BESCHREIBUNG:
12 Collagen mit glänzenden Fotopapier auf off-set Millimeterpapier (din A4 Blatt)
Die Photos wurden mit Einwegkamera Kodak in September 2020 abgeschossen
BEZUG ZUM OPEN-CALL:
Analogie ist die Zusammensetzung von zwei grieschen Wörter: ana, die sich über Verhältnis gibt, und logos, Begriff oft ¨übersetzt als Lernen. Zwei Objekte als ähnlich unter sich zu erkennen, heißt es ein Ähnlichkeit zu finden: ein gleiches Verhältnis. Zum Beispiel, eine Digitaluhr zeigt uns klare Zahlen. Eine analogische Uhr, wiederum, erlaubt uns, die Uhrzeiten zu sehen, weil sie zu einem Kreis analogisch ist.
Obwohl wir immer mehr digitalen Technologien benutzen, ist es und fremd die Zeit in Zahlen zu denken (selten erinnern wir uns an eine spezifische Uhrzeit). Unser Gedächtnis ist analogisch: wir erinnern uns an einen Augenblick und, durch sehr subjektive Verhältnisse, stellen wir ihn in eine genauso spezifische Zeit. Ein Monat kann in eine Frage von Jahren oder Sekunden vergehen, je nachdem wer sie interpretiert.
Seit einem Jahr scheint die Zeit, still zu stehen. Daher stand auch ich still. Ich habe unterlassen, in São Paulo weg zu gehen, und plötzlich sind die Orte wohin ich früher ging, leer geworden. Bei ihnen vorbei zu gehen, zwingt mich an vielen Augenblicken zu erinnern, die ich nur durch Analogien zuordnen kann.
Für diese Arbeit, habe ich Orte fotografiert, an welchen ich immer vorbei gegangen bin. Mein São Paulo wird durch diese Punkte gezeichnet.
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