Wenn wir in Gedanken sind, kritzeln oder skizzieren wir oft kleine Formen
oder Muster. 0DayDreams ist eine künstliche Intelligenz die den Raum dieser Tagtraumzeichnungen erkundet. Sie erzeugt immer und immer wieder kleine Skizzen mit einerm simuliertem weißen Pinsel auf schwarzem Hintergrund. Ältere Zeichnungen verblassen mit der Zeit um neuen Raum für weitere Tagträume zu schaffen.
Das neuronale Netz wird nicht wie meißt auf einem riesigen Datensatz trainiert. Stattdessen wird es
von einer einzigen menschlichen Skizze inspiriert. Besucher können auf einem separaten Monitor
neue Inspirationen für die KI zeichnen und sie ihr zeigen. Daraufhin trainiert sich die KI immer wieder auf die neueste Inspirationszeichnung und das Wissen über ältere Bilder verblasst mit der Zeit. Die Installation ist so in einem stetigen Fluss aus gegenseitiger Inspiration und neuen kleinen Zeichnungen.
0DayDreams (Wortkombination aus "0 day", einer besonderen Art von Sicherheitslücke im Code und "day dream", also Tagtraum) vereint meine Begeisterung von Kunst mit meiner aktuellen Forschung im Bereich KI und Kreativität an der Universität Ulm. Die Fragestellung wie sich Mensch und Maschine gegenseitig inspirieren und bei kreativen Aufgaben unterstützen können finde ich dabei besonders spannend. Werden Maschinen in Zukunft für uns träumen? Oder träumen wir vielleicht lieber zusammen?
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