


PARADIESGARTEN
Der Paradiesgarten ist etwas, das in unserer Fantasie zeitlos und unendlich ist. Daher habe ich für die drei Bilder die Darstellungsweise des Ausblicks aus einem Raum heraus gewählt, erinnert uns nicht der Raum daran, dass wir der Zeit gehören, keine Zeit ohne Raum?
1. Vergänglichkeit
Das erste Bild ist ein Ausblick auf die Vergänglichkeit, auf das, was aus einem paradiesischen Garten wird, wenn die Schönheit verwelkt.
Wir können Dinge nur erfahren, wenn wir auch das Gegenteil kennen. Daher zeigt das erste Bild Dunkelheit und Zerfall. Es weist außer auf Zerfall und Tod auch auf Auferstehung hin.
Trockene Blätter bewegen sich durch den Raum, im Hintergrund das Skelett eines Blattes mit einem wie als Mond erscheinenden Wassertropfen, Wasser, ohne dass kein paradiesischer Garten denkbar ist, Wasser als Quelle des Lebens. Auch das Skelett des Blattes, obwohl tot, ist mit seiner Schönheit Verheißung und Endlichkeit zugleich.
Wir blicken aus einen Raum hinaus in die Unendlichkeit des Himmels hinter dem Blattskelett.
2. Die Suche
Im zweiten Bild findet die Suche nach dem paradiesischen Garten statt, nach der Unendlichkeit. Flammende Bäume weisen den Weg, Licht im Dunkeln.
Erschrocken durch die Erkenntnis, dass alles endlich ist, flüchtet sich der Mensch in die Natur, in unberührte Landschaften, auf der Suche nach dem Gefühl der Schwerelosigkeit und Unendlichkeit. Oder er betritt fiktive Räume voller virtueller Farben und Geräusche.
Wiederum geht der Blick aus einem Fenster hinaus: In der Ferne bewegt sich ein Mensch auf den Horizont zu. Der Horizont, diese verheißungsvolle Linie, die nie erreicht wird, und hinter der das Traumland liegen mag.
3. Paradiesgarten
Im dritten Bild wird der Spannungsbogen zwischen Denken und Realität aufgelöst, der Garten wächst sowohl im Innenraum als auch im Außenraum.
In einer Traumlandschaft wiegen sich Kornblumen in der Sonne: Innen und Außen fließen ineinander.
Die Unendlichkeit ist in unserem Kopf. Physisch gesehen ein geschlossener Raum, den wir ständig überschreiten. Und ist es nicht einfacher, uns die Unendlichkeit unserer Gedanken vorzustellen als die räumliche Unendlichkeit? Und ist Unendlichkeit nicht unser Traum, ein endloses, schwereloses Leben in einem paradiesischen Garten?
Zur Arbeitsweise
Verarbeitet werden nur eigenen Fotos. Auch die Flächen stammen aus der eigenen Sammlung, z.B. Fotos von Wassertropfen im Spiegel oder auf einer Scheibe, oder Seifenblasen in einem Spülbecken, Steinstrukturen und viele mehr.
In den mit dem Material komponierten Räumen spielen sich Geschichten ab, bewegen sich Menschen wie auf einer Bühne, Horizonte kippen, Perspektiven verschieben sich. Menschen wie auf einer Bühne, Horizonte kippen, Perspektiven verschieben sich.
Ein immer wiederkehrendes Thema in meinen Arbeiten ist der Spannungsbogen zwischen realem Raum und gedanklichen oder fiktivem Raum.
Weblinks
Diese Bilder regen mich zum Denken an. Die Künstlerin lädt uns dazu ein, wie man auf unterschiedliche Art und Weise die Natur betrachten kann. Mit ihrer Geschichte hilft sie uns auf unsere eigene Erfahrung zurück zu greifen und erinnert daran uns warum und was wir an der gegensätzlichen Natur besonders mögen. Dieses Begeisterung hilft uns, dass die Natur in unserer Fantasie zu einer Kraft werden kann.