ein Gedicht des isländischen Lyrikers Matthias Johannessen geschrieben von mir mit Seejungfrauenhaar auf Pergamentpapier
36,5 x 40 cm 2020
dazu eine Fotografie einer in situ Arbeit mit Sand in Island
„wenn ich sehe, dass sich die Sonne
schläfrig zur Bergkante bewegt
fühle ich das Licht am Himmel blitzen
und nach Kreuzkraut suchen
als sei die Sonne keine andere
als die Wunschstunde,
das heißt sie ist es
die meiner Welt langsam und still zugewachsen ist
wie ein heiterer Tag sich in Nacht wandelt“
Weblinks
Im Gedicht von Matthias Johannessen finden sich Widersprüche, die sich zusätzlich gegenseitig komplementär steigern, letztlich hin zur Natur, dem wahren Paradiesgarten, versinnbildlicht im Kreuzkraut: tödlich und heilsam zugleich.
Um Johannessen nahe zu kommen, braucht es Zeit, die sich Margret Schopka Buchstabe für Buchstabe nimmt, zwischen dem Blick auf das Licht am Himmel und auf das struppige Kraut am Boden von Island, der Heimat von Johannessen.
Merk-würdig, dort den Paradiesgarten zu vermuten, zu suchen und zu finden.