Ich suche einen Weg wie man stereotype Bilder, Posen und Gesten aufbrechen kann. Mit meiner Kamera zoome ich nahe an inszenierte und glatte Bilder aus Magazinen heran und betrachtete sie im Detail. Von Nahem betrachtet erscheinen die stereotypen Abbildungen diffus, vielfältig und unscharf, sie zerbrechen und fallen auseinander. Die klaren Formen lösen sich in Druckraster auf und ähneln den Sternenbildern der NASA.
Die Bilder der NASA formen unsere Vorstellung über das Universum. Darüber wie es aussieht, sich verhält und beschaffen ist. Doch die Bilder sind oftmals das Ergebnis von Bildmanipulationen. Aufnahmen verschiedener Teleskope und Satelliten, die unterschiedliche Lichtwellen einfangen, die oft für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind, werden in einer Aufnahme kombiniert. Sie zeigen uns eine Welt, die außerhalb unserer Wahrnehmung liegt und dennoch vorstellbar ist. Ja sogar physisch existiert.
Diese Bildwelt dient mir als vergleichbarer Raum, in dem sich klassische Rollenbilder aufbrechen und neu betrachten lassen. So wie stereotype Darstellungen von kulturellen Vorstellungen konstruiert sind, sind unsere Vorstellungen vom Universum von physischen Vorstellungen konstruiert. Beides, Kultur und Physik, scheinen den Menschen Grenzen zu setzen. Und doch unterliegen beide einem großen Wandel durch Zeitgeschichte und Wissenschaft, der ihre Grenzen unscharf werden lässt und Möglichkeiten gibt sich vielfältiges menschliches Sein vorzustellen.
Die Serie besteht aus 13 Bildern jeweils 37 x 50 cm. Hier zu sehen sind zwei der Bilder und eine gerenderte Ausstellungsansicht der Ausstellungsinstalation.
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