Die Videoinstallation „Nun ruhen alle Wälder I“ beschäftigt sich auf vielschichtige Weise mit der Dimensionalität von Kunst und Glauben. Dargestellt ist eine fiktive Gebirgslandschaft, die in Komposition und Inhalt an Caspar David Friedrichs „Morgen im Riesengebirge“ erinnert. Es handelt sich um ein „Zeitwerk“ im dreifachen Sinne. Es transferiert die romantische Inhaltsebene einer sakral aufgeladenen Landschaftsszenerie in die digitalisierten Sehgewohnheiten des 21. Jahrhunderts und erweitert die Bildebene eines Gemäldes um die Zeit als dritte Dimension. Durch die Komprimierung eines Tagesablaufes auf 24 Minuten und die sechzigfache tägliche Wiederholung dieses Zyklus wird die vermeintliche Entwicklung in der dritten Dimension aufgehoben und Rückbezug auf den Unendlichkeitscharakter einer Malerei genommen. (Text v. Philipp Specht)
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