"Hold a ghost and never redance history in 2053. Spaces are channels, my body is a channel, if spaces could spit out, if spaces could fart out. Old metals glitter in weaker suns on weaker soils. Bitten tongues refuse repatriation. The violence is thick in the air. Is it my stolen memory? Or is it yours? The image is corruption as well as fantasy." Poem, Auszug aus "Hold a Ghost"
„Hold a Ghost“ ist eine Performance im öffentlichen Raum.
Die Performance besteht aus Scores, die sich mit persönlichen und kollektiven Geschichten und Denkmälern beschäftigen. Die Performer*innen wollen ihre Geister kennen, um eine imaginäre Zukunft zu kreieren. Rebecca Korang setzt sich in ihrer Recherche mit deutscher Kolonialgeschichte auseinander. Ronald Berger stellt die Frage, wie sich Geschichte emotional in den Körper einschreibt. Marie Carangi fragt, wie wir uns intersektional dieser Geschichte nähern können. Olivia Hyunsin Kim kritisiert Rassismus am Theater. Sunny P. untersucht politische Repräsentation und Protestgeschichte im Stadtraum und entwickelt Posen diese zu verkörpern. Diese unterschiedlichen autobiografischen Zugänge verfließen in der Performance zu einer gemeinsamen Melodie. Die Performance ist romantischer Vandalismus, ein Glitch im Alltag des Zufallspublikums.
„Hold a Ghost“ ist Teil meines fortlaufenden Researches: „Gangs of performative Activism“. Es ist ein offenes Format in dem Künstler*innen und Aktivist*innen zusammenkommen um aktuelle politische Anliegen zu diskutieren und im öffentlichen Raum zu verhandeln. Seit 2017 iniitiere ich diese temporären Kollektive als Labs, Performances und Workshops. Die „Gangs“ sind eine dynamische Vielzahl, sie kuscheln auf der Straße und befragen Sensibilität und Teenagerspirit im Stadtraum. Die Methodik baut auf verkörperten und repräsentativen Merkmalen des Protests wie Anonymität, Uniformität und Gesang auf, und wie das Miteinander zu einem ermächtigenden Werkzeug wird. Meine jahrelangen Erfahrungen als antifaschistische Aktivist*in evozierten die Notwendigkeit Körper und Sensibilität als politische Kräfte in den Mittelpunkt zu rücken.
Mitwirkende:
Sunny P.: Choreograph*in
Ronald Berger: Performer*in und künstlerische Mitarbeit, Recherche
Marie Carangi: Performerin und künstlerische Mitarbeit, Recherche
Rebecca Korang: Performerin und künstlerische Mitarbeit, Recherche
Olivia Hyunshin Kim: Performerin und künstlerische Mitarbeit, Recherche
Billy Morgan: Performer und und künstlerische Mitarbeit
Judith Förster: Assistenz
Lisanne Schulze: Videography
Daron Bandeira: Photography
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