In der intermedialen Arbeit »Happiness Machine« beschäftigen wir uns mit der kulturellen Bedeutung alltäglicher Konsumkultur. Unendlich steigerbare Lustversprechen der Werbung lassen die Konsumindustrie zu einem unerschöpflichen Paradies werden.
Unser Interesse an der Konsumwelt liegt vor allem in ihren fiktiven und emotionalen Werten, d.h. dem Schein der Produkte, durch welchen diese eine große emotionale oder idenitätsbildende Bedeutung für den Konsumenten erlangen. Konsumprodukte werden zu Zeichen innerhalb des Zeichensystems der Konsumkultur. So geht es z.B. bei diversen Schokoriegeln nicht nur um den Genuss ihrer Schokolade, sondern auch um das Erleben/Ausleben eines gewissen Coolnessfaktors, der dem Riegel als Lifestyleprodukt innewohnt.
Die Produkte werden zu symbolischen Trägern. Die Installation »Happiness Machine« schafft eine eigene Welt aus ihnen. Der Zeichenwert dieser Produkte und die damit verbundenen individuellen Bedeutungen für die Betrachter/Konsumenten werden so Teil der Installation.
»Happiness Machine« ist ein multimediales Zusammenspiel aus Objekten, Wandmalereien, illustrierten Reklameheften und animierten Werbespots. Zwischen Kunst und Kommerz verschmelzen Rezipient und Konsument miteinander.
Analoge und digitale Realitäten vermischen sich. Ihre Inhalte zitieren sich gegenseitig und werden aus ihren Kontexten herausgehoben, vertauscht und verfremdet. Inhalte von digital erstellten Werbespots werden in Form von Wandmalereien ins Analoge übertragen. Gebaute Objekte werden dem flachen, frechen Stil der digitalen Animationen nachempfunden. Reklamehefte in gedruckter Form werben für die Protagonisten der Werbespots, die wiederum als Sammelfiguren im Snackautomaten ausgestellt sind.
Dadurch entsteht eine Welt, die sich zwischen analogen und digitalen Realitäten befindet und als etwas Eigenständiges erfahrbar wird.
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Wir sind »Animationseries2000«, ein Künstlerduo aus Hamburg. Seit 2015 arbeiten wir im installativen Rahmen (Objekte, Animationen, Malerei und Illustration) zusammen. Die Arbeit »Happiness Machine« ist 2020 als gemeinsames MA-Abschlussprojekt an der HAW-Hamburg entstanden.
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