Für seine Serie “eternal collection” reist Michael Koch seit 2012 quer durch Europa, um in Naturhistorischen Museen zu fotografieren. Es geht ihm bei den fotografischen Arbeiten nicht um eine Dokumentation, sondern vielmehr um die Darstellung der (Re)Präsentation der Natur. Einige der in den Museen ausgestellten Präparate werden auch in seinem Studio nachgebaut und dort unter anderen Lichtverhältnissen fotografiert.
Die Künstlichkeit und Inszenierung steht im Fokus seiner Arbeit. Die jeweiligen Objekte (Pflanzen, Knochen, Skelette, Insekten, ausgestopfte Tiere, etc.) werden von ihrer Umwelt isoliert gezeigt. So bedient sich Koch der Bildsprache einer rein objekthaften Wissenschaftsfotografie, die aber in diesem Fall nie objektiv ist. Die Natur wird zum ästhetischen Anschauungsgegenstand.
Die Grenze zwischen belebtem und totem Gegenstand verschwimmt an der fotografischen Oberfläche.
Die Präsentation der Arbeiten im Ausstellungsraum spielt mit der musealen Ästhetik. Reflexionen der glänzenden Oberfläche, nachgebaute Schaukästen, Sockel oder Vitrinen, bis hin zu angedeuteten Dioramen zeigen einen Ausschnitt der künstlichen Natur, die Michael Koch in teilweise sehr beunruhigenden Bildern ans Licht bringt.
Michael Koch, geboren 1973 in Braunschweig studierte Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Kunst und Fotografie und Geschichte und Theorie der Fotografie an der Folkwangschule in Essen. Seine Arbeiten werden international ausgestellt.
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