Mein Name ist Nik Palmer und ich bin momentan in einer schulischen Ausbildung zum Modedesigner. ich habe dieses Werk speziell für diese Ausstellung designed, angefertigt, mit Hand bestickt und bemalt. Meine Inspiration zu diesem Thema war der Teufel selber, als Representant für alles Böse, Verzweiflung, Rache und Lust.
Lucifer, Satan, Teufel, Lichtbringer, er hat viele Namen – doch wenn man an ihn denkt, hat man immer das gleiche Bild im Kopf: rote Haut, Hörner, männlich, blutig und vulgär. Wieso immer gleich?
Ich stelle mir den Morgenstern als hinterlistiges Wesen vor, in der eleganten Gestalt eines Engels, nicht weniger gefährlich und lüstern als das klischeehafte Bild des Teufels. Ein Morgenstern, der Rache übt an alles Lebende, die Schöpfung ihres Vaters. Rache dafür, dass der Morgenstern aus dem Himmel verbannt wurde.
Mit diesem Werk habe ich den Morgenstern meinen Vorstellungen neu angepasst. Visuell dargestellt als verführerischen, rachsüchtigen, gefallenen Engel. Mir gefiel das Bild von dem allgemein bekannten Teufel nicht, also habe ich aus ihm eine Frau gemacht, dessen visuelle Erscheinung besser zu dem eigentlichen Charakter passt.
Sie trägt einen anzüglichen Rock, der an der Seite freizügig ist und vom schnitt her die Blickführung in Richtung Schritt lenkt, stellvertretend für Lust und Sex. Das Korsett schmiegt sich dem Rock parallel an, unterstützt diese Blickführung.
Anstelle von einfachen Hörnern habe ich mich dazu entschieden die Spitzen wie zwei Spieße in das Korsett zu integrieren, blutverschmiert und gefährlich. Ähnlich ist der Hut, verbogene Hörner, die funktionieren wie Waffen, immer bereit ein Blutbad anzurichten – mit Stil.
Das ist der wahre Morgenstern.
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