Ich bin 2016 von Frankreich nach Düsseldorf umgezogen, um mich ganz meiner gestalterischer Ambitionen an der Hochschule Düsseldorf im Fachbereich Applied Art and Design zu widmen.
Erste Erfahrungen im Umgang mit der fremden Sprache bilden bis heute die Basis meiner Künstlerischen Arbeit. Gerade die Sprachbarriere zu Beginn meiner Studienzeit machten mir die Werte und Unterschiede sozialer Umgangsformen bewusst. Meine Bachelorarbeit von 2019 „AGAPE“ untersuchte die Rolle, die das Tischgeschirr in der zwischenmenschlichen Kommunikation erfüllt. Welche Interaktionen, Qualitäten können Objekte entwickeln, welche Formen von Kommunikation können sie fördern?
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Ein Jahr später nimmt mein Projekt eine ganz andere Wendung, denn die Pandemie macht mein Projekt fast absurd, ja sogar umstritten. Nun scheinen Sie anachronistische Objekte zu sein und wirken als Zeugen einer vergangenen Epoche?
Denn wer kann sich heute noch vorstellen, mit jemandem ein Getränk oder einen Teller zu teilen, ohne das Gefühl zu haben, dass er gegen die Regel verstößt oder sich in Gefahr begibt? Wie kann die Nähe heute in der Ferne durch das Objekt aufrechterhalten werden?
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