“Access For Data” (“Zugang gegen Daten”), so lautet der Deal unserer Zeit und der Titel der multimedialen Installation. Wer Einblicke in seine private Welt gewährt und seine Daten online teilt, der erhält Zugang zu nützlichen Angeboten, praktischen Dienstleistungen, kostenlosen Apps, zu Freunden und Netzwerken.
Die Installation “Access For Data” legt diesen Deal offen: Wer einwilligt, sich während seines Ausstellungsbesuchs mit der tragbaren Installation “Access For Data” beobachten zu lassen und seinen Besuch als Video ins Internet streamt, erhält einmalig kostenlosen Zugang zur Ausstellung und wird ganz Beiläufig zum Teil des experimentellen Kunstwerks.
Die futuristisch anmutende Installation verkörpert auf anschauliche Art und Weise viele Aspekte der Überwachungs-Thematik: Die Unmöglichkeit, sich der Beobachtung zu entziehen, die Kostenlos-Mentalität, die sich durch den Deal “Access For Data” offensichtlichen zeigt, die High-Tech-Faszination und der Drang zur Selbstdarstellung. Wer die Installation anzieht, trägt nicht nur symbolisch seine Daten zur Schau. Welches Gefühl und Verhalten wird beim Besucher provoziert? Geht es um den Spaß an 15 Minuten “Fame”, Gleichgültigkeit durch Gewöhnung oder Unbehagen durch die Access-For-Data-Konstruktion, die wie eine eine Art “Damokles-Cloud” oder als "verlängertes Rückgrat" über einem schwebt? Dies gilt es mithilfe der Installation zu beobachten.
ÜB3R ( www.ueb3r.de ) präsentierten im Rahmen der Ausstellung “Watched! Surveillance, Art & Photography” im Ausstellungshaus C/O Berlin erstmals die interaktive Installation “Access For Data”. ÜB3R entwickelte die Installation 2017.
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